WEIDEPFLEGE

Bei der Weidepflege gibt es verschiedene Aspekte die zu beachten sind.

 

DÜNGEN

Im Frühjahr wird die Weide in der Regel gedüngt. Bis der Dünger vollständig in den Boden eingezogen ist, dürfen keine Pferde auf die Weide gelassen werden, weil der Dünger für die Pferde giftig ist.

 

MIST ABSAMMELN

Um die Verwurmung des Pferde so gering wie möglich zu halten, wird in manchen Betrieben regelmäßig der Mist von der Weide abgesammelt. Das bringt aber nur mäßigen Erfolg. Korrekterweise müsste das jeden Tag erfolgen, aber bei Betrieben mit gro0en Weideflächen und hohem Tierbestand ist das zeitlich und organisatorisch nicht zu schaffen und ein gelegentliches Absammeln wenn man gerade Zeit hat bringt gar nichts.

Die Alternative wäre : Extra Personen einstellen, die an jedem Werktag nur den Mist von den Weiden sammeln. Doch das wird nirgends realisiert.

 

ZAUN SETZEN, KONTROLLIEREN UND REPARIEREN

Der Zaun ist regelmäßig auf Defekte zu kontrollieren und diese sind umgehend zu beseitigen, damit den Pferden auf der Weide nichts passieren kann.

Wenn man eine große Weide hat, ist es sinnvoll die Weide mit Plastikpfählen und Litze in mehrere Abschnitte zu unterteilen. Wenn der erste Abschnitt abgefressen ist, macht man den nächsten Abschnitt frei und sperrt den ersten Abschnitt. Danach kann man den Mist vom ersten Abschnitt absammeln. 

Beim Zaunsetzen (Plastikpfähle) werden die Pflastikpfähle per Hand in den Boden gesteckt und festgetreten. Danach werden die einzelnen Plastikpfähle mit einem Litzeband verbunden, das den Strom leitet.

Beim Zaunsetzen (Holzzaun) nimmt man einen Erdbohrer (idealerweise als Traktor Anbaugerät oder ein Erdbohrer mit Benzinmotor) und bohrt damit Löcher in den Boden. In diese Löcher werden die massiven Holzpfosten eingebaut und anschließend wird der Rest des Loches mit der Erde der Bohrung wieder verfüllt und festgetreten.

Wenn alle Pfosten gesetzt sind, dann werden die Bretter oder Rundhölzer des Zauns mit Nägeln von innen an den Zaunpfosten befestigt. 

Ist der Zaun soweit fertig gestellt, werden die Isolatoren für den Elektrozaun in die Pfosten eingedreht. Danach werden entweder der Draht des Elektrozauns oder die Litze durch die Isolatoren gezogen. Danach ist der Zaun fertig und das Elektrozaungerät kann angeschlossen werden.

Wenn auf dem Elektrozaun kein Strom ist, muss man den Weidezaun kontrollieren, ob und wo er defekt ist (ist der Elektrozaun irgendwo defekt oder wird durch Pflanzen der Strom in die Erde geleitet oder ist die Batterie des Weidestromgeräts leer). Dann muss der Elektrozaun an dieser Stelle repariert werden.

Ist dagegen der Holzzaun defekt (z, B. Pfahl durchgefault, Planke kaputt, Nägel stehen aus den Planken heraus), geht man vor wie beim Zaunsetzen des Holzzauns und repariert die betroffene Stelle(n).

 

WEIDE KONTROLLIEREN

Die Weiden sind regelmäßig (mindestens einmal pro Woche) zu kontrollieren und Fremdkörper (Stallhalfter, Glasflaschen, Glasscherben, Hufnägel, abgetretene Hufeisen usw.) zu entfernen.

Zusätzlich sollte die Weide auf Giftpflanzen (insbesondere Jakobskreuzkraut) untersucht werden und diese Pflanzen sollen unverzüglich entfernt werden.

 

ZU LANGES GRAS SCHNEIDEN

Wenn man eine ganze Menge von Weiden hat, kann es durchaus vorkommen, dass unbenutzte Weiden zu hohes Gras enthalten. Dann kann man mit dem Traktor und einem entsprechenden Anbaugerät das Gras kürzen. Das nachwachsende Gras erzeugt frische Spitzen, die die Pferde gerne fressen.

Für zu langes Gras unter dem Weidezaun benutzt man eine Motorsense, die manuell geführt wird, weil der Traktor diese Stellen nicht erreichen kann.

 

HEU MACHEN

In dem Jahr, in dem die Pferde auf der Weide stehen, soll von dieser Weide kein Heu gemacht werden, weil der Mist und die ausgeschiedenen Würmer sich dann im Heu befinden würden. Es sollte mindestens ein Jahr (besser zwei Jahre) gewartet werden in denen keine Pferde auf dieser Weide stehen, bevor von dieser Weide wieder Heu gemacht wird.